Angststörungen und Panikattacken

Angsterkrankungen zählen zu den häufigsten psychischen Störungen. Betroffen sind 10 bis 15 Prozent aller Einwohner in der EU, da sind rund 61,5 Millionen Menschen – der Frauenanteil liegt dabei bei 66%.

In den klassischen Texten der Chinesischen Medizin werden sieben Emotionen beschrieben: Ärger, Freude, Sorge, Grübeln, Trauer, Angst und Schock. Emotionen werden als physiologische Ereignisse betrachtet, eine Reaktion des Shen (der Geist) auf Reize aus der Außenwelt.

Der Begriff der „Angststörung“ oder „Panikattacke“ entspricht den „hysterischen Anfällen“ früherer Zeiten in Europa. Die Symptome und Therapie dieser Anfälle ist bereits im „Huang Di Nei Jing“ („der Klassiker des gelben Kaisers“), der vor 2500 Jahren geschrieben wurde, detailliert beschrieben worden.

In diesem Werk werden diese beiden Begriffe in einem Kapitel mit der Überschrift „das springende Ferkel“ analysiert. Durch den Begriff „das springende Ferkel“ werden die Symptome der Patienten bildlich dargestellt: Ein Ferkel befindet sich im Bauchraum. Durch Sprünge verursacht es Druck auf das Zwerchfell und ein Gefühl der Enge im Bereich des Herzens.

Generell betrachtet die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) Angststörungen und Panikattacken als ein Ungleichgewicht in den energetischen Systemen des Körpers, insbesondere des Herzens und der Nieren. In der TCM wird angenommen, dass die emotionale Gesundheit eng mit dem Zustand dieser Organe verbunden ist. Angststörungen können nach der TCM durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter eine Schwäche des Herzens, die zu einer unzureichenden Steuerung der Geistesschwankungen führt, sowie eine Schwäche der Nieren, die die emotionale Stabilität beeinträchtigen kann. Andere Faktoren können ein Ungleichgewicht der Yin- und Yang-Energien oder eine Stagnation des Qi (Lebensenergie) und des Blutes sein.

Angststörungen und Panikattacken aus Sicht der TCM

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Emotionen und Angst aus Sicht der TCM

Angst ist eine der Grundemotionen in den 5 Wandlungsphasen. Emotionen sind zunächst Qi-Bewegungen als gesunde Reaktion auf innere oder äußere Stimuli. Sie lösen Qi-Blockaden auf und erhalten das innere harmonische Gleichgewicht. Sind allerdings Emotionen über einen längeren Zeitraum sehr intensiv oder können sie nicht adäquat ausgedrückt oder bewusst gemacht werden, so wandeln sie sich zu inneren pathogenen Faktoren und schwächen die zugehörigen Organe.

Die Emotion Angst (Kong) und die Zang-Organe

Allgemein gesprochen ist Angst mit dem Zang-Organ Niere verbunden. Wenn es eine große Schwäche in den Nieren gibt und diese das Wasser-Element nicht mehr kontrollieren kann, wird Angst als Folge entstehen. Die physiologische Bewegung und Funktion des Wasserelements, nach unten zu führen, zu verdichten und zu sammeln funktioniert nicht mehr. Yin und Yang, Qi und Essenzen trennen sich. In Folge gibt es nicht mehr genügend Yin, Essenzen oder Flüssigkeiten im oberen Erwärmer. Das Qi folgt der absinkenden Bewegung nicht gänzlich, es blockiert auf Höhe des Zwerchfells, dies wird als Verschluss des oberen Erwärmers beschrieben. Unten stauen sich die nicht umgewandelten Flüssigkeiten.

Behandlung mit TCM

In der Traditionellen Chinesischen Medizin zielt die Behandlung darauf ab, das Gleichgewicht von Yin und Yang sowie den Fluss von Qi (Lebensenergie) im Körper wiederherzustellen, besonders die Harmonisierung zwischen Herz -und Nierenfunktion.

Mit einer Kombination aus Akupunktur, Moxibustion, Schröpfen, Gua Sha-Massage, Qi Gong und Tai Chi wird die Therapie so gestaltet, den Energiefluss im Körper zu harmonisieren und Stress abzubauen. Man kann helfen, die Symptome von Angst zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Dazu kommen verschiedene Entspannungstechniken wie Meditation und Atemübungen hinzu, um den Geist zu beruhigen und Stress zu beseitigen.

Im Besonderen ist die medizinische Akupunktur von der WHO anerkannt zur Behandlung von Angststörungen und Panikattacken. Studien haben gezeigt, dass sie eine wirksame Behandlungstherapie ohne Nebenwirkungen oder Kontraindikationen ist, im Gegensatz zur konventionellen Behandlung mit Medikamenten, wie Benzodiazepinen und Antidepressiva.

Dazu gibt es in der Traditionellen Chinesischen Medizin bestimmte Kräuterrezepturen, die zur Behandlung von Angststörungen oder Panikattacken verwendet werden können. Diese Rezepturen basieren auf einer ganzheitlichen Betrachtung des Körpers und zielen darauf ab, den Energiefluss zu harmonisieren, die emotionale Balance wiederherzustellen und die Symptome der Angst zu lindern.

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