Das Konzept des „Tschi“ (气) ist eine der zentralen Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und prägt das Denken und die Praxis dieser Jahrtausende alten Heilkunst. Tschi, häufig als „Lebensenergie“ oder „Vitalenergie“ übersetzt, ist ein umfassender Begriff, der physische, emotionale und spirituelle Aspekte des Lebens umfasst. Tschi fließt durch den Körper, reguliert die Funktionen der Organe und verbindet den Menschen mit seiner Umgebung. In der TCM wird das Gleichgewicht und die harmonische Zirkulation des Tschi als essenziell für Gesundheit betrachtet.
Nach chinesischer Vorstellung ist der ganze Kosmos von einer feinstofflichen Substanz durchzogen - der Lebensenergie Qi, die alles Lebendige bedingt. Auch in uns fliesst Qi, das auch die geistige und seelische Energie jedes Lebewesens umfasst. Qi ist die Kraft, die innerhalb und ausserhalb des Körpers alles steuert. Qi zirkuliert entlang den Meridianen und verbindet alle inneren Organe miteinander.
Dabei unterscheidet man verschiedene Arten von Qi:
Erb-Qi (=Yuan-Qi; die ererbte Lebenskraft)
Qi des Atems (=Zong-Qi; wird über die Lungen aufgenommen)
nährendes Qi (=Ying-Qi; aus der Nahrung und der Verdauung gewonnen)
Abwehr-Qi (=Wei-Qi; körpereigene Abwehrkraft).
Ein Qi-Mangel ist eine der häufigsten Ursachen für Krankheit. Entweicht das Qi, so stirbt der Mensch.