Tinnitus nach Traditioneller Chinesischer Medizin
Unter Tinnitus versteht man alle Arten von Ohr- und Kopfgeräuschen, die nicht durch äußere Schallquellen erklärt werden können. Aus der Sicht der TCM ist das Sinnesorgan Ohr der Niere zugeordnet. Es können aber auch andere Organe beteiligt sein. So verläuft zum Beispiel der Gallenblasen - Meridian, eine wichtige Energie - Leitbahn, im Ohrbereich.
Ursachen nach TCM
Auch nach den Erkenntnissen der uralten chinesischen Medizin können Ohrgeräusche durch vielerlei Emotionen hervorgerufen werden. Zorn, Frust, oder Hass führen zur Störung des Qi-Flusses der Leber. Depression, Trauer und Sorgen schwächen die Organe Lunge und Herz. Herz- und Lungen - Qi können dann den Kopf nicht klären und die Ohren nicht öffnen.
Als weitere Ursachen sieht auch die TCM Stress und Überarbeitung an; beides schwächt die Niere. Die Niere und ihre Meridiane steuern neben Fortpflanzungsfähigkeit und Regeneration die Regulierung von Körperflüssigkeiten, die Funktionstüchtigkeit der Gelenke (Hüfte, Knie), den Haarwuchs, die Funktion der Ohren und die Funktion des Gehirnes. Die Niere ist Ausgangspunkt der Lebenskraft.
Tinnitus kann also die Folge einer Nierenschwäche sein, die durch Überbeanspruchung des Organismus, u.a. durch Krankheiten, Stress, falsche Ernährung, Alkohol und Medikamentenmissbrauch entsteht.
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Ursachen aus westlicher Sicht
Die Ursachen des Tinnitus sind sehr vielfältig. Dazu gehören:
- Erkrankungen des Ohres
- andere organische Erkrankungen
- Schulter-Nackenverspannungen
- Kiefergelenkprobleme
- Lärm
- dauerhafter Stress
- psychische Belastungen
- Medikamenten-Nebenwirkungen
Tinnitus Therapie mit Chinesischer Medizin
Ausführliche Diagnose (Anamnese) mit Befragung und Puls- und Zungendiagnose
- Zeigt Persönlichkeitstyp nach den 5 Wandlungsphasen auf
- Erlaubt Differenzierung nach Fülle und Leere
- Tinnitus Typ: Leber Fülle, Nieren Yin Leere, Nieren Qi/Essenz Leere, Schleim
Akupunktur (mit Moxibustion falls notwendig)
- Um akute Zustände zu bessern, symptomatisch bewährte Punkte
- Um die Energie im Körper zu harmonisieren, Impulse zur Selbstheilung zu setzen
Kräuter
- Um Leerezustände wieder zu füllen
- Wirken langsamer aber substantieller als westliche Arzneimittel
Ernährung und Lebensweise
- Fehlernährung vermeiden (sehr individuell)
- Stressabbau, ein gesundes Umfeld schaffen
Bewegungstherapie
- Stagnationen lösen
- Sanft, z.B. Spazierengehen, Qi Gong
- Kein Leistungssport (Schwitzen = Substanzverlust)
Die Tinnitusbehandlung mit TCM erfolgt durch Akupunktur, Heilkräuter, Ernährungs- und Bewegungstherapie und Moxibustion. Oft wird zusätzlich auch die Ohrakupunktur eingesetzt. Neben der Festlegung der Störung muss auch der betroffene Funktionskreis bzw. das Organ nach der Lehre der TCM bestimmt werden.
Außerdem gilt es, Störfelder im Bereich der Zähne, der Nasennebenhöhlen, der Mandeln sowie der Halswirbelsäule zu erkennen und zu behandeln. Auf diese Weise werden Akupunkturpunkte festgelegt, die optimal zum jeweiligen individuell auftretenden Tinnitus-Typ passen.
Je nach Fülle oder Leereproblematik wird der Fluss der Leber-Qi reguliert und wieder ausbalanciert sowie das Nieren-Yin gestärkt. In der Regel erzielt man nach ca. 15 - 20 Behandlungen eine deutliche Reduzierung der Ohrgeräusche. Kommt Stress als Auslöser in Frage, sollten Entspannungsübungen wie Qi Gong (Bewegungs- und Atemübungen) eingesetzt werden.
Der Tinnitus ist mit TCM gut behandelbar. Wichtig ist allerdings, dass die Behandlung so früh wie möglich einsetzt. Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto grösser sind die Chancen auf eine Heilung oder Linderung. Die Heilungschancen bzw. Linderung bei chronischem Tinnitus liegen in etwa bei 50%, bei beginnendem Tinnitus sind die Aussichten auf Heilung/Linderung wesentlich höher einzustufen.
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