Die am meisten verbreitete Form des Rheuma ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, die in schmerzhaften Schüben auftritt. Häufig wird dabei die Entzündung immer schlimmer und befällt weitere Gelenke. Jede Entzündung zerstört unwiderruflich ein Stück Gewebe. In schweren Fällen geht die Entzündung auf den ganzen Körper über und greift z. B. das Herz an. Zugrunde liegt eine im Einzelnen noch unerforschte Störung des Immunsystems, bei der eigenes Gewebe, vorwiegend in den Gelenken, plötzlich wie fremdes behandelt und von der Immunabwehr des Körpers angegriffen wird.
Rheuma nach TCM
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird die Ursache von Rheuma so erklärt: Wenn die körperlichen Abwehrkräfte geschwächt sind, können äussere (klimatische) Einflüsse wie Wind, Kälte und Nässe in den Körper eindringen und dort die Energieleitbahnen (Meridiane) blockieren. Somit werden die Qi (Energie)- und Blutzirkulation behindert, was sowohl Schmerzen als auch Schwere- und Taubheitsgefühl, Schwellungen oder Funktionsstörungen der Gelenke verursachen kann.
Je nach Ursache unterscheidet man in der TCM verschiedene Rheuma-Typen
Beispiele: Der Kälte-Typ hat heftige Gelenkschmerzen, welcher stets auf die gleiche Stelle fixiert ist und durch Wärme gelindert werden kann. Deshalb bessert sich der Zustand im Sommer, während er sich im Winter wieder verschlimmert. Die Schmerzen beim Wind-Typ hingegen wandern; mal liegt die Schmerzstelle im Arm, dann wieder im Bein. Und beim Nässe-Typ ist der Schmerz zwar auch immer an der gleichen Stelle, aber er ist schwerer und liegt meistens im unteren Körperbereich (Lendenwirbelsäule, Kreuzgegend, Beckenbereich, Beine).
Vielfach ist es eine Schwellung oder ein Taubheitsgefühl, welches dann zu Bewegungseinschränkungen führen kann. Beim Hitze-Typ ist die erkrankte Stelle heiss und der Schmerz kann mit Kälte gelindert werden. Hier sind die Beschwerden im Sommer grösser als im Winter und werden oft von körperlichen Hitze-Symptomen wie Schwitzen, Trockenheitsgefühl, Durst und manchmal sogar Fieber begleitet.
Seitenanfang - Startseite
Rheuma aus Sicht der TCM
Dieser Inhalt kann leider nicht angezeigt werden, da Sie der Speicherung der für die Darstellung notwendigen Cookies widersprochen haben. Besuchen Sie unsere Seite Cookies, um Ihre Cookie-Präferenzen anzupassen.
Diagnose und Behandlung nach TCM
Vor Beginn der Behandlung wird eine exakte Diagnose nach TCM gestellt z.B. Nieren-Yang-Mangel, Kälte-Bi etc.
Die zur Diagnostik genutzten Methoden der TCM sind die Zungen- und Pulsdiagnose und die Antlitzdiagnose.
Die klassische Schulmedizin behandelt die rheumatoide Arthritis je nach Schweregrad mit verschiedenen Medikamenten wie Schmerzmittel oder Cortison. Diese können zum Teil starke Nebenwirkungen haben, welche vor allem Patienten mit sowieso schon vorhandenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und mit Magen- und Darm-Beschwerden gefährden. Diese Patienten sind es deshalb auch, die sich von den alternativen Heilverfahren Linderung und Hilfe versprechen.
Die Behandlung mit Akupunktur zeigt guten Erfolg bei noch nicht chronischem Rheuma oder wenn der innere Energiezustand des Patienten nicht zu schwach ist. Sie erfolgt oft auch in Kombination mit Gua Sha, Moxibustion (Wärmetherapie mit Kräuterzigarre) und Schröpfen.
Wenn der Patient zusätzlich noch einen Mangel an innerem Qi (Energie) und Blut oder eine Schwäche von Organen hat, dann spricht auch die Phytotherapie mit chinesischen Heilkräutern besonders gut an, da die Rezepte je nach Rheuma-Typ und Energiezustand des Patienten angepasst werden.
Seitenanfang - Startseite